Reaktionen

Presse- und LeserInnenstimmen

  • Henning Venske (25.12.2020)

    Glückwunsch, verehrte Kollegin! Du bist eine sehr gute Erzählerin!


    Selten habe ich einen so stimmigen historischen Roman gelesen wie Deinen


    „Tod der Schlangenfrau“: Die Schilderung der Atmosphäre jener Jahre und die Charakterisierung


    der Figuren sind Dir ausgezeichnet gelungen, die Recherche ist überzeugend, die Spannung


    ist bis zum Ende hochgehalten. Was mir besonders gefiel: Du hast Deinen Text nicht


    moralisch-agitatorisch aufgeblasen, sondern Deine Einstellung zum Rassismus verdeutlicht sich


    ganz selbstverständlich aus der Erzählung heraus. Der Leser weiß, wie sehr Dich der Verbrecher Peters


    und seine Gefolgschaft empören - Du aber gibst Deiner Empörung nicht mit Hilfe kommentierender Adjektive nach, 


    sondern bildest die Auswirkungen des Rassismus nur ab - was dann beim Leser zu einem Höchstmaß an Empörung führt. 


    Folgerichtig weist Du auch nur trocken darauf hin, dass Hans Albers diesen furchtbaren Mann im Film gespielt hat. 


    Diese Feinheit Deines Schreiben gibt dem Roman die Überzeugungskraft einer Reportage. 


    Also: Chapeau, liebe Ulrike, und großer Respekt von einem, der auch weiß,


    wir schwer Du an Deinem Buch hast arbeiten müssen. Dein


    hv

Buchbesprechung im Eifel Kurier
  • Monika Salchert, Kölner Stadtanzeiger (13.11.2020)

    "Ulrike Bliefert lässt vor unseren Augen ein prachtvolles Kopfkino aus Kaisers Zeiten ablaufen. Sie entfaltet inmitten glänzend recherchierter Historie eine hochspannende Geschichte mit überraschend aktuellen Bezügen."

  • Judit Kiss-Blind (27.12.2020)

    Ich habe mir über die Feiertage Deinen Auguste Krimi auf der Zunge zergehen lassen. Was für eine Spannung, welche unerwarteten Wendungen, was für ein interessanter Einblick in eine Zeit, von der ich zugegebener Massen sehr wenig Ahnung habe.


    Das Ganze hast Du ohne moralinsauren Ton, mit viel Sachlichkeit, Humor und Liebe erzählt. Auguste und ihre Familie und Liebsten sind mir richtig ans Herz gewachsen. Ich würde gerne mehr Abenteuer mit diesen Protagonisten lesen. Bitte mach weiter!!!

  • Maryanne Becker (05.01.2021)

    Berlin 1896. Unter mysteriösen Umständen bricht Samirah, die Schlangenfrau, während szenischer Aufnahmen im Fotoatelier Fuchs tödlich zusammen. Zur Staffage gehören neben entsprechenden Kulissen auch weitere Darsteller. Bald stellt sich heraus, dass der Schlangenfrau ein tödliches Gift – auf welchem Weg auch immer - verabreicht worden war. Der Verdacht fällt auf einen der schwarzen Darsteller.

    Mit ihrer Aufnahme möchte Auguste Fuchs, die junge Fotografin, beweisen, dass der Verdächtigte nicht der Mörder sein kann, doch Fotos sind zu jener Zeit nicht als Beweis zugelassen.

    Während der Kriminalkommissar unter Erfolgsdruck steht und sich auf einen alten Freund,  wohlhabender Rückkehrer aus  den deutschen Kolonien in Afrika, einlässt, verliebt sich der Kriminalassistent Wilhelmi in die kesse Auguste und bezweifelt ebenfalls die Täterschaft des Afrikaners.

     

    Unkonventionelle, schlaue Frauen – allen voran Auguste Fuchs   – ,  Männer, die, auch wenn es zunächst anders scheint, im Leben die zweite Geige spielen, und der deutschen Sprachen mächtige  Schwarze sind in unterschiedlicher Weise an der Aufklärung des Verbrechens beteiligt.

     

    Im Zuge ihrer Recherchen, bei denen Auguste von ihrer früh verwitweten Tante, dem Kriminalassistenten, der ihr Liebhaber wird, und anderen Bewohnern ihres Hauses unterstützt wird,  erlangt sie Einblick in  das menschenverachtende Agieren der deutschen Kolonialisten in Afrika.

     

    Samirah bleibt nicht das einzige Mordopfer und es gibt lange Zeit keinerlei Hinweis auf die Täterschaft; zu sehr passte der in Haft genommene Schwarze als Mörder ins Bild der Polizei.

     

    Schließlich überschlagen sich die Ereignisse, der Fall wird gelöst – allerdings nicht von der Mordkommission.

     

    Ulrike Bliefert zeichnet ihre Figuren, selbstbewusste Frauen mit Chuzpe, kluge Schwarze und eher schwächelnde Männer sehr präzise und legt ihnen eine authentische Sprache in den Mund.

    Der Mix aus Story und sprachlicher Darstellung bereitet Lesenden ein gruseliges Vergnügen und zeigt scheinbar beiläufig einige  bedeutsamen Aspekte des deutschen Kolonialismus des 19. Jahrhunderts auf.

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